Wie Mitbestimmung möglich ist, auch wenn man nicht sprechen kann, das erlebte die Bundestagsabgeordnete Katrin Staffler bei ihrem Besuch im Wohnheim der Helfenden Hände in München. Frau Staffler nahm sich nicht nur Zeit für einen Rundgang durch die Einrichtung, sondern folgte auch der Einladung zur Sitzung des Bewohnerbeirats. Der Beirat trifft sich regelmäßig, um Fragen des Zusammenlebens in der Wohneinrichtung zu besprechen. Zum „Sprechen“ und Diskutieren verwenden die mehrfachbehinderten Bewohnerinnen und Bewohner dabei auch Bildkarten und elektronische Hilfsmittel. Auf der Tagesordnung standen dieses Mal unter anderem die Faschingsfeiern – und passend dazu Krapfen auf dem Tisch. Frau Staffler zeigte sich beeindruckt, wie hier nichtsprechende Menschen an demokratischen Entscheidungen teilhaben können.
Um Teilhabe am Leben in der Gesellschaft, den Fachkräftemangel in der Behindertenhilfe und die vielen kleinen und großen Hürden im Leben von Familien mit schwer mehrfachbehinderten Angehörigen, drehte sich auch das anschließende Gespräch mit Helfende-Hände-Geschäftsführer Reinhard Mußemann und den Vorstandsmitgliedern Nariman Zimpel, Dr. Harald Hilbig und Beate Bettenhausen.
„Ich bin sehr beeindruckt von meinem Besuch beim Verein Helfende Hände und dem Engagement in dieser Einrichtung, die aus einer Elterninitiative entstanden ist. Hier erfahren Menschen mit schweren Mehrfachbehinderungen die Unterstützung, die sie für ein möglichst selbstbestimmtes Leben benötigen – respektvoll und wertschätzend. Bei der Sitzung des Bewohnerbeirates durfte ich dabei sein, wie die Bewohner ihre eigenen Themen vorbringen, gemeinsam Lösungen diskutieren und damit mitgestalten können. Allen Beteiligten möchte ich für die wichtige Arbeit und die wertvollen Einblicke danken,“ verabschiedete sich Frau Staffler.
Die Helfenden Hände bedanken sich bei Frau Staffler vielmals für das entgegengebrachte Interesse und die gespendete Zeit.
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