Helfende Hände eröffnet eine Praxis für Logopädie

Kommunikation und das Grundbedürfnis der Nahrungsaufnahme ist für das Wohlbefinden aller elementar. Anlässlich des Internationalen Tages der Menschen mit Behinderung am 3. Dezember erweitert Helfende Hände den Therapiebereich mit einer stationären Logopädie.

Oft können Menschen mit schweren Mehrfachbehinderungen nur mit hohem bürokratischem Aufwand therapeutische Behandlungen in Anspruch nehmen. Damit die Wohnheimbewohner und Beschäftigen der Förderstätte zukünftig einfacher Zugang zur Förderung erhalten und noch besser am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können, eröffnet Helfende Hände eine eigene Logopädie. Zum Aufgabenspektrum der logopädischen Praxis gehören neben der Diagnostik der 84 betreuten Menschen mit schweren Mehrfachbehinderungen die Beratung der Eltern, die therapeutische Behandlung und die interdisziplinäre Zusammenarbeit im Therapiebereich. Judith Steger, die seit 2011 staatlich geprüfte Logopädin ist, baut die neue logopädische Praxis bei Helfende Hände auf und hat das langfristige Ziel, mit einem Team von Logopäden jedem Betreuten die für ihn nötige Therapiefrequenz zu ermöglichen.
„Im Fokus der Logopädie steht der Erhalt bzw. die Verbesserung der Lebensqualität und Kommunikationsfähigkeit. Sich mitteilen können und die Teilnahme an den Essenssituationen als gesellschaftliches Miteinander ist elementar für unser aller Wohlbefinden“, sagt Kathrin Wenz, Therapieleitung im Erwachsenenbereich. Durch die neuen Förderschwerpunkte werden Schluckstörungen reduziert, somit Lungenentzündungen vorgebeugt und der Spaß beim Essen gefördert. Die unterstützte Kommunikation und der therapeutische Einsatz von Tabletcomputern ermöglicht den Betreuten mit erheblich eingeschränkter Lautsprache eine Form der Verständigung, Selbstbestimmung und sozialen Teilhabe.